Dornbirn muss ins Abstiegsduell gegen Wolfurt

Die Stadthalle bebte – und am Ende herrschte bittere Enttäuschung. Im entscheidenden fünften Spiel der Playout-„Best-of-Five“-Serie unterlag der RHC Dornbirn am Samstag dem RSC Uttigen mit 4:5. Damit verpasst das Team den direkten Klassenerhalt in der Nationalliga A und muss nun in einer weiteren Serie gegen den Dauerrivalen RHC Wolfurt um den Ligaverbleib kämpfen.
Vor voller Kulisse und bei freiem Eintritt entwickelte sich ein packendes, aber nervenaufreibendes Spiel. Schon früh gerieten die Hausherren nach einer blauen Karte gegen Albert Fuentes in Rückstand – Uttigens Yves Walther verwandelte den fälligen direkten Freistoß eiskalt zur Führung. Doch die Antwort der Dornbirner folgte keine Zeigerumdrehung später: Florian Lechleitner knallte einen abgefälschten Schuss unhaltbar zum 1:1 Ausgleich in die Maschen. Dornbirn blieb dran und wendete die Partie durch einen wuchtigen Hagspiel-Weitschuss, der via Querlatte den Weg zum 2:1 ins gegnerische Gehäuse fand. Die Gäste blieben jedoch gefährlich und profitierten von einer umstrittenen Spielsituation, die für Diskussionsstoff sorgte: Trotz vorherigem Timeout-Signal nach einer Unterbrechung wurde ein Treffer von Nick Matti anerkannt und es stand 2:2. Von dieser Entscheidung nicht ganz erholt schoss Yves Walther die Aaretaler erneut kurz vor der Pause mit 2:3 in die Kabine.
Nach Seitenwechsel waren es zunächst wieder die Gäste, die das Spieltempo bestimmten und bereits nach elf Sekunden auf 2:4 erhöhten. Doch Dornbirn zeigte Kampfgeist: Nach einer blauen Karte gegen Matti brachte Roche Brunner sein Team nach einem schönen Kombinationsspiel im Powerplay wieder auf 3:4 heran. Als in der 41. Minute Jonas Fässler den Ball an Keeper Janis Zaugg vorbeizirkelte, stand die rappelvolle Stadthalle Kopf. 100 Sekunden vor einer Verlängerung entschieden die Unparteiischen einen diskussionswürdigen Penaltypfiff. Torhüter Abraao Gomes Da Silva blockierte kurz mit dem Handschuh den Ball, bevor er ihn weiterspielte, jedoch befand sich weit und breit kein Gegenspieler. Jonathan Scheer bezwang dann den eingewechselten Torhüter Aron Sohm zum alles entscheidenden 4:5. Dornbirn versuchte mit einem Feldspieler mehr und dem leeren Tor im Rücken den Ausgleich zu erzielen, die Bemühungen blieben diesmal unbelohnt und auch die Schiedsrichter waren in manchen Situationen nicht ganz unbeteiligt an der Niederlage.
Nach dem Serienendstand von 2:3 geht es jetzt in einer weiteren letzten Best-of-Five-Relegationsrunde um den Verbleib in der obersten Schweizer Spielklasse und der Gegner ist ausgerechnet der Erzrivale RHC Wolfurt. Ein Duell, das beide Mannschaften tunlichst vermeiden wollten.
Schweizer NLA
Playout „Best-of-Five“-Serie, Spiel 5 (Stand: 2:3)
RHC Dornbirn – RSC Uttigen 4:5 (2:3)
Strafen: je 1×2 Min. Fuentes, Jochum bzw. Matti
RHC Dornbirn: Gomes Da Silva, Sohm; Brunner (1), Carassai, Fässler (1), Fuentes, Hagspiel (1), Jochum, Lechleitner (1), Mostögl
RSC Uttigen: Zaugg, Hauert; Matti (1), Waridel, Schaffer, J. Scheer (2), Simon Rubi, Sven Rubi, L. Scheer, Walther (2)
